Irland
Wolfsbarsch = Bass

Die Europamap auf wolfsbarsch.com füllt sich mit einer weiteren Wolfsbarschdestination – Irland. Wenn man vom ‚Seabassheaven‘ spricht, kann man nur die „grüne Insel“ meinen. Denn an jedem einzelnen Küstenzentimeter riecht es nach unseren stacheligen Freunden. Felsen, Strände, Kelpwälder, sandige Flussmündungen und ausgedehnte Flachwasserzonen bieten den Wolfsbarschen ein Jagdrevier das seines gleichen sucht.

Schroffe Felsenküste

Sandige Flussmündungen

Der Küstenabschnitt den ich unter die Lupe genommen habe, bietet alles was man sich nur vorstellen kann an unterschiedlichsten Revieren. An der südlichen Küste Irlands, zwischen Wexford und Waterford befindet sich das Wolfsbarschdorado schlecht hin. Egal ob man als Fliegenfischer, Brandungsangler oder Spinnfischer seinen Traum nach einem dicken ‚Irish Bass‘ erfüllen möchte, hier bekommt jeder die Möglichkeit. Dazu muss man auch nicht der Wolfsbarschspezie sein. Einfacher geht es mit einem Guide, wenn man nicht die Zeit dafür hat oder investieren möchte.

Aber auch für Entdecker unter uns Anglern hat diese Küste eine Menge Überraschungen parat. Wer die Angel nicht grad ganz planlos auswirft, der ist dem Wolf schon direkt ein Stück näher. Bei der groben Planung des Angeltages sollten die Gezeiten schon eine wichtige Rolle spielen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es leichter ist einen Wolfsbarsch ans Band zu bekommen, wenn das Wasser beginnt abzulaufen, bis hin zum Wassertiefststand bei Ebbe. Die heißen Phasen spielen sich, auch wie überall an Europas Küste, in den Morgen- bzw. Abendstunden ab. Was nicht heißen soll, dass über Tag und/oder bei auflaufendem Wasser die Wölfe ihr Fressen und Jagen völlig einstellen.

Das Wasser beginnt abzulaufen, die Makrelen
kommen in strandnähe – 
die Wölfe folgen.

Kurz vor Ebbe, interessant ist hier das angrenzende Kelp vor den Felsen und die tiefen Rinnen zwischen den Felssprüngen.

Um hier erfolgreich zu sein, ist es wichtig, dass man in der Gezeitenströmung fischt. Man kann natürlich auch versuchen beim Gezeitenstillstand (Ebbe oder Flut) mit schnell geführten Hardbaits die irischen Wölfe zum Anbiss zu überreden. Nur sollte man sich dann den Spot bei Ebbe genauer anschauen. Denn auch hier sind häufig Muscheln und schroffe Felsen ein Spielverderber, wenn man durch Festhängen den teuren Wobbler verliert.

Um brenzliche Situationen aus dem Weg zu gehen ist eine genaue Kenntnis der Gezeiten wichtig. Man kann schnell bei der Angelzeit die aufkommende Flut vergessen und der Rückweg ist dann abgeschnitten. Um den Angeltag nicht mit einer gefährlichen Kletterpartie zu beenden, sollte man frühzeitig den Rückweg antreten. Aktuelle Gezeitenkalender bekommt man oft in den ortsansässigen Tackleshops oder mit etwas suchen im Netz, z.B. unter: www.tidetimes.org.uk

Nicht ganz ungefählich – eine Kletterpartie,
wenn die Flut den Weg am Strand versperrt.

Kommen wir zur wichtigsten Frage: Welche Kunstköder führen zum Fangerfolg? Wenn man so will alle die auch an anderen Küsten Europas die Wölfe an den Haken locken. Von Topwaterbaits über den Minnows hin zu Shad und Slug. Im richtigen Moment den passenden Köder am Band zu haben ist die Kür, die man nur vor Ort herausfinden kann. Eine gut sortierte Tacklebox ist daher schon Pflicht, da ortsansässige Tackledealer meistens nur das Nötigste im Pogramm haben.

Was muss mit, was kann man getrost zu Hause lassen, wenn man nicht den hohen Gepäckzuschlag der Fluggesellschaft bezahlen möchte? Als ‚Allround‘ Köder sind flachlaufende Wobbler top, besser gesagt, an den flachen Küstenabschnitten schon ein Muss. Topwater heißt der Schlüssel zum Erfolg, wenn bei Niedrigwasser zwischen dem Kelp oder Blasentang die Wölfe rauben. Bei den Softbaits wie Shads und Softjerks (z.B. den SlugGo & dem Black Minnow von Fiiish) ist es wichtig, dass der Haken bedeckt ist. Am besten diese gleich am Offsethaken montieren, um ein Festhängen auszuschließen.

Die besten Angelzeiten auf den ‚Irish bass‘ liegen in den Monaten nach der großen Sommerhitze, im September und Oktober. Zur Planung noch einen Tipp: Wählt man seinen Angeltrip noch in der Zeit bei Springflut (die Tage vor und nach Vollmond) ist man dem Wolfsbarsch schon ein ganzes Stück näher.

Wichtig: In Irland greifen besondere Schutzmaßnahmen, um den Bestand zu sichern:

Weitere Tipps,  im Angelführer:

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Weitere Impressionen für Unentschlossene 

Fotos: Florian Läufer

Der erste ‚Irish Bass‘ ist immer etwas Besonderes.

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